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Menschenrettung wird immer wichtiger: 2016 rettete die Feuerwehr 48 Menschenleben

Quelle: Südkurier 30.01.2017

Bad Säckinger Feuerwehr blickt auf ereignisreiches Jahr zurück: 138 Einsätze und 1907 Arbeitsstunden

Bad Säckingen/Harpolingen (fli) Gut zu tun hatte die Freiwillige Feuerwehr Bad Säckingen im vergangenen Jahr. 138 Mal wurden die Ehrenamtlichen 2016 zu Hilfe gerufen. Das sind durchschnittlich 11,5 Einsätze im Monat oder alle 2,6 Tage ein Alarm. Wie Stadtkommandant Tobias Förster und seine Stellvertreter Mark Jagenow und Volker Schultheiß am Freitag anlässlich der Jahreshauptversammlung in Harpolingen vorrechneten, waren bei den Einsätzen insgesamt 1442 Feuerwehrleute vor Ort und leisteten zusammen 1907 Arbeitsstunden.

Bei der Betrachtung der Einsatzarten sorgt sich die Feuerwehr wegen des erkennbaren Trends, dass es bei den Alarmierungen vermehrt um Menschenrettung geht. 48 Menschenleben wurden bei den Einsätzen in 2016 gerettet, für sechs kam jede Hilfe zu spät. Zum Vergleich: In 2015 ging es bei 17 Einsätzen um Menschenrettung. Eine wesentliche Rolle bei der Erhöhung der Zahlen spielte der tragische Verkehrsunfall am Spitalplatz am 7. Mai. Für ihren überaus professionellen Einsatz dort erntete die Bad Säckinger Feuerwehr am Freitag großen Lob von vielen Seiten.

Dominiert wurde das vergangene Jahr von der Fortschreibung des Feuerwehr-Bedarfsplanes, so Tobias Förster in seinem Rückblick. Die Abteilungen und Standorte Wallbach und Bad Säckingen rücken demnach voraussichtlich noch näher zusammen. Die Wallbacher Abteilung wird voraussichtlich am Ortseingang von Bad Säckingen ein neues Feuerwehrgerätehaus erhalten. Förster: "Die Abteilungszugehörigkeit von Kameraden an der Rheinschiene soll sich zukünftig nicht nach dem Ortsschild richten, sondern nach der Erreichbarkeit des nächsten Gerätehauses.
" Das wird im Übrigen schon heute praktiziert. Apropos Zusammenrücken: Vorangekommen ist demnach auch die interkommunale Zusammenarbeit mit den Feuerwehren der Nachbargemeinden Wehr, Murg, Laufenburg und Rickenbach. Ziel ist es, die Feuerwehren effizient zu vernetzen und Synergieeffekte zu nutzen – nicht zuletzt, um Kosten zu sparen.
Gut investiert und modernisiert haben Stadt und Feuerwehr im vergangenen Jahr, zum Beispiel wurden neue Uniformen und Helme angeschafft, und die neue Schlauchwaschanlage ist fertig. Großer Dank galt an dieser Stelle auch dem Förderverein mit Vorsitzendem Bernhard Baumgartner für die Unterstützung. Im laufenden Jahr hofft man bei der Feuerwehr unter anderem auf die Anschaffung einiger neuer Fahrzeuge. Förster: "Der Fuhrpark bedarf dringend einer Verjüngung." Auch Zeit wurde von den Feuerwehrleuten viel investiert in 2016: Über die Einsätze hinaus vor allem für die Fortbildung.

Mehr Gewicht bekommt das "Feuerwehr-Marketing" (Förster). Um einem Personalmangel vorzubeugen, sollen neue Mitglieder – auch Quereinsteiger- zum Mitmachen gewonnen werden. Dabei helfen soll unter anderem ein modernes Erscheinungsbild und ein moderner Auftritt im Internet und in den sozialen Medien. Die neue Homepage ist ab sofort freigeschaltet. Wichtig für die Nachwuchsgewinnung ist die Jugendabteilung mit derzeit 28 Mitgliedern, über die Roy Dede berichtete.

Die Ehrungen langjähriger Aktiver durch das Land nahm der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Felber vor. Für 40 Jahre geehrt wurden Andreas Höltmann, Dieter Beeckmann und Ulrich Maier. Stephan Wannags ist 25 Jahre dabei. Die übrigen Ehrungen für langjährigen aktiven Dienst übernahmen Tobias Förster und Bürgermeister Guhl: Eugen Bausch und Rudolf Bubeck (beide 70 Jahre), Manfred Fischer und Bruno Huber (beide 50 Jahre), Alfons Reindl (45 Jahre), Gerhard Butz, Markus Lütte, Otto Nussbaumer und Volker Schultheiß (alle 35 Jahre), Hans-Walter Mark (30 Jahre), Benjamin Schlee, Carina Keller, Gerald Lechner, Ingo Rind, Markus Baumgartner, Markus Schmidt und Reinhard Huber (alle 15 Jahre), Dominic Wick und Pascal Hieber (beide zehn Jahre).
Grußworte kamen von Bürgermeister Alexander Guhl, Klaus Felber, Friedemann Kikillus für die Nachbarfeuerwehren, Stefan Prommerberger vom THW, Polizei-Revierleiter Albert Zeh sowie Stephan Hilker vom Jugendparlament.

Freiwillige Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Bad Säckingen hat derzeit 152 Aktive in den vier Abteilungen Bad Säckingen, Wallbach, Rippolingen und Harpolingen. Gesamtkommandant ist Tobias Förster, Stellvertreter sind Mark Jagenow und Volker Schultheiß.
Informationen im Internet:www.fwbs.de

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