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Hauptversammlung: 2 neue Stellvertreter

Tobias Förster und Volker Schultheiß gehen dem Stadtkommandanten künftig zur Hand / Mehr Zeit für Sachbearbeiter gefordert.

Bericht und Bild aus der Badischen Zeitung
Die Feuerwehr Bad Säckingen hat eine neue Führungsmannschaft: Nachdem Vizekommandant Manfred Fischer sein Amt aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen niederlegte, wurden in der Hauptversammlung am Freitag auf Vorschlag von Stadtkommandant Ulrich Maier gleich zwei stellvertretende Kommandanten gewählt, Tobias Förster und Volker Schultheiß. Martin Weissbrodt nahm in der für ihn letzten Hauptversammlung als Bürgermeister mit bewegenden Worten Abschied von "seiner" Feuerwehr.

"Manfred Fischer hat mir mitgeteilt, dass er aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht mehr ausüben kann", sagte Gesamtkommandant Ulrich Maier zur überraschend notwendig gewordenen Wahl. Zweite Überraschung: Statt bisher einem Vizekommandanten sollen Maier künftig zwei Stellvertreter zur Seite stehen. Zwar habe er sich anfangs mit diesem Gedanken nicht anfreunden können ("hat man zwei Stellvertreter, ist keiner da, wenn einer gebraucht wird"), die steigende Belastung mache es aber notwendig, die Arbeit auf zwei Schultern zu verteilen. "Es ist ein Haufen Zeit, die investiert werden muss", so Maier, der gerade in den kommenden Monaten eine Fülle von Aufgaben auf die Feuerwehrführung zukommen sieht.

So stünden Änderungen beim Brandschutzbedarfsplan an, ferner müsse eine Einsatzplanung für die A 98 erstellt werden, deren Teilstück von Hauenstein bis Murg-Rothaus bald fertiggestellt wird, auch die Einsatzpläne für Bad Säckingen müssten überarbeitet werden.

Bei der Wahl zum ersten stellvertretenden Kommandanten setzte sich Tobias Förster mit 67 zu 44 Stimmen gegen den ehemaligen Harpolinger Teilortskommandanten Bernhard Baumgartner durch, zum zweiten Stellvertreter wurde Volker Schultheiß gewählt. Schultheiß forderte mehr Zeit für den Feuerwehrsachbearbeiter, der derzeit lediglich rund 25 Prozent seiner Arbeitszeit für die Feuerwehr aufwenden könne. Zu wenig, wie Schultheiß, meinte. "Hier ist die Stadt in der Pflicht", sagte er – und brachte damit ein Thema zurück in die Diskussion, das zuletzt vor sechs Jahren für Ärger gesorgt hatte.

Nachdem im Bad Säckinger Feuerwehrgerätehaus Umkleideräume und Fahrzeughalle mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm saniert werden konnten, kündigte Maier für dieses Jahr eine Sanierung des undichten Flachdachs an. Auch in die Gerätehäuser in den drei Stadtteilen Harpolingen, Rippolingen und Wallbach werde investiert, das Bauamt werde die erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen feststellen und nach Möglichkeit umsetzen. Dass die Erweiterung der Fahrzeughalle in diesem Jahr nicht angepackt werden kann, bedauerte der Stadtkommandant zwar, ohne aber deshalb klagen zu wollen. "Wegen der Ausrüstung gab es mit der Stadt immer vernünftige Gespräche und am Ende faire Lösungen."

Weissbrodt appelliert an den Zusammenhalt der Feuerwehr

Dies meinte auch Bürgermeister Martin Weissbrodt. "Ich habe versucht, die Feuerwehr in allen Belangen zu unterstützen", sagte er. Allerdings habe er bei seinem Amtsantritt einen "riesigen Nachholbedarf" bei den Gebäuden und im Fahrzeugbestand vorgefunden. In den vergangenen Jahren sei aber viel aufgeholt worden: "Es ist viel passiert, in der Summe ein Riesenpaket." Obwohl seine Ehefrau Brigitte Geburtstag habe, sei er gern zur Hauptversammlung gekommen – nicht nur, weil es die letzte in seiner Amtszeit sei. "Die Feuerwehr war mir immer wichtig, sie liegt mir am Herzen", sagte er. Auch nach der Bürgermeisterwahl im Oktober solle sich das nicht ändern: "Ich wünsche ihnen einen Bürgermeister, dessen Herz im Takt der Feuerwehr schlägt."

Vom Gesamtkommandanten verabschiedete sich der Bürgermeister "mit dem größten Respekt", er bringe eine phänomenale Leistung. An die Teilortsfeuerwehren appellierte er, zusammenzuhalten. "Die Feuerwehr Bad Säckingen ist eine gesamte Einheit", sagte Weissbrodt mit Blick auf die Auseinandersetzungen, die es in der in der Vergangenheit insbesondere wegen der Ausrüstung gegeben hatte.

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