025 - 18.03.2012 - Brand gross (Foto)

Einsatzstichwort: Brand gross
Einsatznummer: 025
Kurzbeschreibung: Brand gross - Überlandhilfe in Wehr
Datum:
18.03.2012 Uhrzeit:
07:58 Uhr
Alarmiert:
KDO, Gruppe 1
Menschenrettung: nein
eingesetzte Fahrzeuge:
ELW, TLF, LF, DLK, SW2000, MTW
weitere Organisationen:
Polizei, DRK, THW

Einsatzbericht:

Aus bislang ungeklärter Ursache kam es am frühen Sonntag Morgen in einem Gebäude in der Nähe des Bahnhof Brennet zu einem offenen Dachstuhlbrand. Mittels zweier Drehleitern und mehrerer Atemschutztrupps gelang es den Feuerwehren aus Wehr, Öflingen und Bad Säckingen die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Das THW unterstütze die Feuerwehr bei der Sicherung des Gebäudes. Ein Baufachberater wurde hinzugezogen, da mit dem Einsturz des Dachstuhles gerechnet werden musste.
 
Der Einsatz dauerte ca. 5 Stunden.
 

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Bericht aus der Badischen Zeitung:
 
Die unsachgemäße Entsorgung heißer Asche aus einem Holzofen ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei die Ursache für einen Großbrand, der am Sonntagvormittag ein Wohn- und Geschäftshaus an der Bundesstraße 34 in Brennet vollständig zerstörte. Weil das Gebäude stark einsturzgefährdet ist, musste die Feuerwehr die Sicherungsarbeiten am späten Vormittag beenden. Eine Bewohnerin des Hauses erlitt eine leichte Rauchvergiftung. Sie wurde ins Krankenhaus Bad Säckingen gefahren.
Die meisten Angehörigen der Feuerwehrabteilungen Öflingen, Wehr und Bad Säckingen waren noch im Bett, saßen beim Frühstück, schauten sich das erste Formel-I-Rennen der Saison an, oder planten den Sonntag mit ihrer Familie zu verbringen, als um 7.55 Uhr der Alarm einging. Der Dachstuhl der Spielothek in Brennet stehe in Flammen, lautete die Information. Als die Feuerwehrabteilung Öflingen am Brandort eintraf, habe bereits der gesamte Dachstuhl des dreigeschossigen Wohn- und Geschäftshauses gebrannt, sagte Stadtkommandant und Einsatzleiter Friedemann Kikillus. Daraufhin wurde sofort die Feuerwehr Bad Säckingen alarmiert, damit der Brand mit zwei Drehleitern bekämpft werden konnte. "Die Gesamtfläche des Gebäudes ist so groß, dass wir mit nur einer Drehleiter nicht angekommen wären", informierte Kikillus.

So waren die drei Abteilungen schließlich mit 15 Fahrzeugen und 90 Einsatzkräften vor Ort, dazu kamen noch zwei Rettungswagen und acht Einsatzkräfte vom Rettungsdienst. Um genügend Wasser für die Brandbekämpfung zu haben, wurden zwei Wasserleitungen zum Rhein gelegt und außerdem mit dem Innenangriff begonnen. Der Brand konnte dank der sehr guten Zusammenarbeit der drei Feuerwehren schnell unter Kontrolle gebracht werden, allerdings flackerten immer wieder Glutnester auf, die von den beiden Drehleitern aus ständig gelöscht wurden. Dass die Dachgeschosswohnung vollständig ausbrannte und in den Geschossen darunter beträchtlicher Wasserschaden entstand, konnten die Feuerwehren nicht verhindern.

Klaus Felber, stellvertretender Kreisbrandmeister aus Wehr, war ebenfalls vor Ort und lobte den vorbildlichen Einsatz aller Beteiligten. "Schon von Wehr aus war die Rauchsäule zu sehen", so Felber. Dank der sehr guten Ausrüstung und der hervorragenden Ausbildung der Feuerwehrleute sei Schlimmeres verhindert worden. Auch Paul Erhart, stellvertretender Bürgermeister von Wehr, zeigte sich beeindruckt davon, wie schnell die Feuerwehr das Feuer in den Griff bekam.

Wegen der alten Bausubstanz hatte sich das Feuer jedoch extrem schnell ausbreiten können, der Dachstuhl brannte völlig aus. Das Paar, das in dem Haus wohnte, kommt zunächst in einer anderen Wohnung des Hausbesitzers unter, da das gesamte Gebäude unbewohnbar ist. Ein Fachberater für Statik vom Technischen Hilfswerk (THW) und der Bausachverständige vom Landkreis Waldshut müssen nun feststellen, inwieweit das Gebäude überhaupt noch sicher ist. Laut Polizei ist es stark einsturzgefährdet. Ihrer Einschätzung nach dürfte der Sachschaden in die Hunderttausende gehen. Das Gelände um das herum wurde abgesperrt, da immer wieder Teile des Dachstuhls abbrachen und hinunterstürzten.

Noch während die Feuerwehr immer wieder auflodernden Flammen in den Obergeschossen löschte, versuchten Mitarbeiter des Spielothek-Betreibers, die Automaten im Erdgeschoss zu sichern. Die Automaten seien mit Planen vor dem Löschwasser geschützt worden, damit kein weiterer Schaden entstehe, berichtete Kommandant Friedemann Kikillus. Die Bundesstraße wurde zunächst voll, später dann einseitig gesperrt und der Verkehr wurde wechselseitig um die Unglücksstelle herumgeleitet.

Wie Polizei weiter mitteilte, wird der Verkehr auch in den nächsten Tagen einspurig an der Brandstelle vorbeigeführt. Geregelt wird er mit einer Ampel.

 

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