Um 16.04 meldete eine aufmerksame Anwohnerin den Brand in der Kapellenstraße 6 im Murger Ortsteil Oberhof: Das Dachgeschoss des Nachbarn, ein Bauernhaus, stehe in Flammen. Feuerwehr-Einsatzleiter Rolf Keller: „Als wir wenige Minuten später angekommen sind, stand das Gebäude bereits im Vollbrand.“
Rund 100 Einsatzkräfte bemühten sich, das Feuer einzudämmen. „Ein schwieriges Unterfangen“, so Keller, stellvertretender Gesamtkommandant der Murger Feuerwehr. Denn Schuppen und Wohnhaus waren baulich nicht getrennt. Die Bewohner des betroffenen Hauses, sowie die der angrenzenden Anwesen wurden evakuiert.
Menschen wurden bei dem Brand nicht verletzt, aber es entstand hoher Sachschaden. Die Polizei beziffert ihn „nach ersten, vorsichtigen Schätzungen“ auf 650 000 Euro. Kreisbrandmeister Thomas Santl bezeichnete das Anwesen als „Totalschaden“. Einzig den Mercedes der betroffenen Familie konnten die Einsatzkräfte noch aus der Garage ziehen. Durch den Brand wurde auch ein Dieseltank beschädigt. Das zum Teil in die Wühre gelangte Diesel führte nach Begutachtung der zuständigen Stellen wohl zu keinen Umweltschäden. Eine Ölsperre wurde eingerichtet.
Die Ursache des Brandes steht noch nicht fest. Die Feuerwehr schließt aber Blitzschlag definitiv aus. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen wurde der Brandort beschlagnahmt, weitere Ermittlungen folgen. Während den Löscharbeiten musste eine Vollsperrung der L 151 veranlasst werden.
An den Löscharbeiten beteiligt waren alle Abteilungen der Feuerwehr Murg, sowie die Feuerwehrkräfte aus Laufenburg und Bad Säckingen – zusammen etwa 100 Feuerwehrleute. Auch das Deutsche Rote Kreuz und das Landratsamt waren vor Ort. Heute Nacht werden noch Brandwachen darauf achten, dass sich die zahlreichen Glutnester nicht zu einem neuen Feuer entwickeln.