2 Personen im Wasser

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technische Hilfe - Wasser
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Einsatzort Details

Rhein unterhalb Kraftwerk
Datum 12.06.2021
Alarmierungszeit 16:47 Uhr
Einsatzende 18:00 Uhr
Einsatzdauer 1 Std. 13 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Abt. Bad Säckingen
Abt. Wallbach
DRK
    Polizei
      THW
        Freiw. Feuerwehr Wehr
          technische Hilfe  - Wasser

          Einsatzbericht

          Feuerwehr rettet zwei Frauen am Kraftwerk aus Lebensgefahr

          Großeinsatz für die Retter zwischen Bad Säckingen und Schwörstadt: Zwei Frauen waren mit ihren Stand-up-Paddling-Brettern in den Kehrstrom des Wehrs am Bad Säckinger Kraftwerk geraten.

           

          Aus Lebensgefahr wurden am Samstag gegen 17 Uhr zwei Schweizerinnen aus dem Rhein in unmittelbarer Nähe zum Rheinkraftwerk gerettet. Die beiden Frauen, Jahrgang 1966, waren nach Auskunft der Kantonspolizei Aargau bei Kaisten mit Stand-up-Paddling-Brettern in den Rhein gegangen. Vor dem Kraftwerk hatten sie den Rhein verlassen, um unterhalb des Wehres ihre Boote wieder zu Wasser zu lassen.


          "Dabei", so ein Sprecher der Kantonspolizei, "ist eine Frau von ihrem Brett gestürzt und in den Rückstrom der Schleusen geraten". Als das ihre Begleitung gesehen habe, wollte sie helfen und geriet dabei in diesselbe missliche Lage. Zum damaligen Zeitpunkt waren dem Vernehmen nach drei von vier Schleusen des Kraftwerks geöffnet.

          Alle Rettungskräfte zwischen Bad Säckingen und Schwörstadt alarmiert


          Die Feuerwehr Bad Säckingen wurde um 16.50 Uhr alarmiert. "Die Alarmierung setzt eine ganze Kette in Gang, weil das den gesamten Rheinabschnitt 11 vom Rheinkraftwerk Bad Säckingen bis zum Kraftwerk in Schwörstadt betrifft", erklärt Tobias Förster, was beim sogenannten Rheinalarm geschieht. Dann werden automatisch auch die Feuerwehren in Wehr und Schwörstadt alarmiert, dazu THW, DRK, DLRG und Polizei. Insgesamt seien es am Samstag 120 Frauen und Männer gewesen, die aufgrund des Vorfalls in Alarmbereitschaft versetzt wurden. Auf Schweizer Seite waren sieben Polizisten an dem Einsatz beteiligt

          Suchfenster alle zehn Minuten um einen Kilometer vergrößert


          "Gerade bei Ereignissen auf dem Rhein zählt jede Minute. Denn alle zehn Minuten müssen wir das Suchfenster wegen der Strömung automatisch um einen Kilometer erweitern", erklärt Förster. Deswegen werde, was die Quantität der Einsatzkräfte anbelangt, "sofort der Hammer ausgepackt, statt eines kleinen Hämmerchens", so Förster. Seiner Einschätzung nach waren die beiden Frauen in höchster Lebensgefahr. "Die Strömungsverhältnisse bei geöffneten Schleusen sind komplett unberechenbar. Noch dazu haben wir derzeit Hochwasser", sagt der Gesamtkommandant. Die hinter den Schleusen herrschende Kehrströmung habe dafür gesorgt, dass die Frauen im Kreis getrieben seien.

          Fünf Boote der Feuerwehr waren im Einsatz, das der Wallbacher Mannschaft konnte die beiden Frauen schließlich retten. Darüber hinaus waren 14 Fahrzeuge an der Rettungsaktion beteiligt. Der Rhein hat derzeit etwa 17 Grad. Laut Gesamtkommandant Tobias Förster seien die beiden Frauen unterkühlt gewesen und haben unter Schock gestanden. Die Kantonspolizei bestätigt, dass sie nach ihrer Rettung in ein Schweizer Spital gebracht wurden. Von schwerwiegenderen gesundheitlichen Schäden ist der Polizei hingegen nichts bekannt.

           

           

          sonstige Informationen

          Einsatzbilder

           
           

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