Überlandhilfe Brand eines Bauernhofes

Brandeinsatz > Wohngebäude
Brand - groß
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Einsatzort Details

Rickenbach
Datum 11.08.2020
Alarmierungszeit 05:37 Uhr
Einsatzende 12:18 Uhr
Einsatzdauer 1 Tag(e) 6 Std. 41 Min.
Alarmierungsart Funkmeldeempfänger
eingesetzte Kräfte

Abt. Bad Säckingen
Abt. Rippolingen
Abt. Harpolingen
DRK
    Polizei
      THW
        Freiw. Feuerwehr Wehr
          Freiw. Feuerwehr Laufenburg
            Brand - groß

            Einsatzbericht

            Millionenschaden nach Brand eins Bauernhofes in Rickenbach-Bergalingen


            Sieben Menschen können sich retten, als am Dienstagmorgen ein Ökonomiegebäude und ein Haus in Brand geraten. 45 Kühe sterben in den Flammen. Die Gemeinde richtet ein Spendenkonto ein.

            Beim Vollbrand eines landwirtschaftlichen Ökonomiegebäudes in Bergalingen, bei dem auch das naheliegende Wohnhaus eines Vollerwerbslandwirts Feuer fing, kam es am frühen Dienstagmorgen zu einem Millionenschaden. Menschen wurden nicht verletzt. Laut Angaben der Polizei starben aber 45 Kühe in den Flammen.

            140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Polizei waren im Einsatz. Die Gemeinde Rickenbach hat ein Spendenkonto für die Betroffenen eingerichtet.


            Um 5.37 Uhr war der Alarm bei der Rickenbacher Feuerwehr eingegangen. "Als ich kurz darauf an der Brandstelle eintraf, stand das Ökonomiegebäude bereits in Vollbrand", beschreibt Rickenbachs Gesamtkommandant Tobias Ücker die Situation am frühen Dienstagmorgen. Die ersten eintreffenden Kräfte nehmen den Kampf mit dem Feuer zwar noch auf.

            In Bälde aber ist das Gebäude, in dem auch eine Werkstatt untergebracht ist, bis auf die Mauern niedergebrannt.

            In den Flammen kommt fast der gesamte Viehbestand des Vollerwerbslandwirtes um. Die Polizei spricht von 45 Kühen, die ein Opfer des Feuers werden. Großes Glück haben die Einsatzkräfte, dass bei der Explosion von Gasflaschen und eines Dieseltanks etwa eine halbe Stunde nach Entstehen des Feuers niemand verletzt wird. Die Kraft der Explosion ist so groß, dass ein benachbartes Haus auf der anderen Straßenseite an der Fassade Schaden nimmt.

            Rund 140 Einsatzkräfte waren stundenlang vor Ort


            Unterdessen können sich die Bewohner des separat vom Ökonomiegebäude stehenden Wohnhauses in Sicherheit bringen. Das Mehrgenerationenhaus wird von sieben Menschen bewohnt. Die Feuerwehren aus Rickenbach, Bad Säckingen und Wehr (beide mit Drehleiter) sind im Einsatz, später werden sie von Abordnungen der Herrischrieder und der Laufenburger Feuerwehr abgelöst. Dazu versorgen Kräfte des DRK-Ortsverbandes Wehr und Rickenbach die Feuerwehrleute.

            Auch das THW ist mit einem Baufachberater vor Ort. Die Drohne des Landkreises Waldshut unterstützt die Einsatzkräfte und nimmt wichtige Bilder aus der Luft auf. Mit Polizeikräften gibt Kommandant Ücker die Gesamtzahl auf 140 Personen an. Die Wehren haben Mühe, genug Löschwasser an die Einsatzstelle zu bringen.

            "Wir haben sicher zwei Kilometer Schläuche verlegt, um an genügend Wasser zu kommen", berichtet Tobias Ücker. Dazu wurde der Fischweiher, die Heidewuhre und mehrere Löschwasserbehälter "angezapft". Ücker berichtet auch von Landwirten, die in ihren Güllewägen Wasser an den Unglücksort brachten. "Das waren sicher 15 Kollegen."

            Zwar können die Einsatzkräfte verhindern, dass das Feuer vollständig auf das Haus der Familie übergreift. Aber der Dachstuhl brennt komplett aus. Die Flammen sind gegen 10 Uhr unter Kontrolle, aber bewohnbar ist das Haus nicht mehr. "Was das Feuer nicht schafft, richtet dann das Wasser an", sagt Ücker. Feuerwehrleute decken von der Drehleiter herab die letzten Dachziegel ab, um das Feuer und die Glutnester besser bekämpfen zu können. Gegen 10 Uhr treffen die Feuerwehren aus Laufenburg und Herrischried zur Ablösung ein.

            Am Nachmittag sind dann zwei Abrissbagger vor Ort, um die Schuttreste nach und nach abzutragen, denn unter anderem lagert noch altes Heu dort. Auch zwei Autos sowie mindestens ein Traktor sind zum Raub der Flammen geworden. Über den gesamten Tag und die Nacht hinweg beobachtete die Brandwache den Unglücksort.

            Ein Schaden in Millonenhöhe


            Der Sachschaden dürfte nach Polizeiangaben im Millionenbereich liegen. Die Brandursache ist bislang unbekannt. Die Ermittlungen an der Brandstelle werden aufgenommen, sobald das Anwesen betreten werden kann, hieß es gestern seitens der Polizei.

            Das Unglück hat in Rickenbach eine Welle der Hilfsbereitschaft losgetreten. Die Gemeinde hat auf ihrer Homepage einen Aufruf gestartet. Wer der betroffenen Familie Kleider spenden will, kann dies tun. Laut Homepage der Gemeinde am gestrigen frühen Nachmittag sind Kleiderspenden allerdings schon umfangreich eingegangen.

            Die Gemeinde selbst hat ein Spendenkonto eingerichtet. Die obdachlos gewordene Familie hat laut Hauptamtsleiter Markus Wagner bereits eine Bleibe angeboten bekommen.

             

            sonstige Informationen

            Einsatzbilder

             
             

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