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Feuerwehr aus Lörrach und Waldshut vom Ahrweiler-Einsatz zurück

Quelle: SWR-Aktuell

 

 

 

36 Feuerwehrleute aus den Kreisen Waldshut und Lörrach waren im flutgeschädigten Ahrweiler um beim Aufräumen anzupacken. Jetzt sind sie wieder zurück.

Einen Monat ist es her, dass die Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und NRW ganze Orte zerstört haben. Besonders getroffen hatte es den Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Dort hat der Fluss, der zum reißenden Gewässer wurde, den Ort nahezu komplett zerstört. Um das wieder in Ordnung zu bringen, war jede helfende Hand willkommen. Eine Woche nach einem ersten Einsatz einer Bad Säckinger Feuerwehr-Einheit wurden nochmals Feuerwehr- und DRK-Kräfte aus dem Raum Waldshut in den Kreis Ahrweiler geschickt. Vom 21. Juli bis 2. August haben insgesamt 36 Feuerwehrleute dort bei den Aufräumarbeiten geholfen.

Weggerissene Häuser und Brücken, weggespülte Straßen, Orte liegen in Trümmern. Und über allem hängt ein Geruch aus Öl, Chemikalien, verwesenden Fischen, moderndem Schlamm. Das war bedrückend für den Feuerwehr-Kommandanten Tobias Förster aus Bad Säckingen. Am eindrücklichsten erinnert er sich jedoch an das Gespräch mit einem älteren Ehepaar: "Das Haus stand bis zur Decke des ersten Obergeschosses unter Wasser. Als nachts die Flut kam, hatten die Eheleute sich mit ihrem Hund auf das Flachdach des Anbaus gerettet. Nebenan waren Gebäude eingestürzt. Sie haben dann sehr drastisch beschrieben, was das für ein Gefühl ist, wenn man auf dem Dach sitzt. Man hört das rauschende Wasser, man sieht ab und zu mal ein Auto bei dem die Lichter noch brennen vorbei treiben. Das schlägt dann in Häuser ein. Und einfach die Angst, die einen da die ganze Nacht begleitet hat. Also das beschäftigt mich nachhaltig."


"Menschen hatten sich teils voneinander verabschiedet"

Der Anbau muss wieder abgerissen werden, die ganze Einrichtung des älteren Ehepaars ist zerstört und trotzdem, berichtet Förster weiter, "waren die Menschen sehr, sehr froh, dass sie dieses Ereignis einfach überlebt haben. Weil das war in dieser Nacht für sie nicht selbstverständlich. Also sie haben mir beschrieben, dass sie sich mehr oder weniger auch voneinander verabschiedet haben. Und das nimmt einen dann schon ein stückweit mit. Ja."

"Eher humanitäre Hilfe - manchmal ganz komische Anfragen"

Drei Tage lang führte Tobias Förster die Feuerwehren an, die aus dem Gebiet des Regierungspräsidium Freiburg geschickt wurden. Er organisierte deren Einsätze, die oft wenig mit klassischen Feuerwehr-Aufgaben zu tun hatten, so der Kommandant: "Es erinnert eher an humanitäre Hilfe. Das klingt vielleicht blöd, aber so habe ich das auf jeden Fall wahrgenommen. Und dementsprechend sind wir dorthin gefahren und es waren manchmal ganz komische Anfragen, die uns getroffen haben. Da wurde geholfen, wertvolles Porzellan noch zusammen zu suchen, dass man zumindest die letzten Erinnerungsstücke noch, bevor das Haus abgerissen wird, sammeln kann. Es war sehr viele Keller von Schlamm zu befreien, Müll auf die Seite räumen." Auch Straßen freizuräumen gehörte zu den Aufgaben der Feuerwehrleute.


"Feldlager - ein bisschen wie bei der Jugendfeuerwehr"

Geschlafen haben die Einsatzkräfte am Nürburgring, spartanisch, in einem Feldlager. Tobias Förster: "Ich sag mal, bei all dieser Tragik war der Spaß am Rande, dass so ein bisschen Jugendfeuerwehrzeiten wieder in einem aufgestiegen sind. Der typische Geruch von Zeltlager und Lagerfeuer - das war dann am Abend für den kameradschaftlichen Zusammenhalt eigentlich eine ganz gute Sache und hat einen irgendwo auch wieder für den nächsten Tag vorbereitet."


"Gespräche und Kameradschaft helfen Eindrücke zu verarbeiten"

Die gemeinsamen Gespräche unter Kameraden am Abend haben den Feuerwehr- und DRK-Einsatzkräften aus Bad Säckingen, Wehr und Laufenburg sowie aus Sankt Blasien, Albbruck, Waldshut-Tiengen und Höchenschwand geholfen das Erlebte zu verarbeiten, sagt Tobias Förster. Außerdem können sie sich auch jetzt, nach dem Einsatz in Ahrweiler an das Einsatznachsorge-Team wenden. Dieses bietet gezielte psychologische Hilfe nach belastenden Einsätzen an.

 

Impressionen vom Hilfseinsatz der Feuerwehrkräfte aus den Kreisen Lörrach und Waldshut im flutgeschädigten Ahrweiler:

 

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15.07.2020 Unwetterschäden mittleren Ausmaßes

Alarmstichwort: THL2 - Unwetterschäden mittleren Ausmaßes 
Abteilung: Bad Säckingen mit allen Abteilungen und den zur Verfügung stehenden Autos
Datum: 15.07.2021 14:45 

Am vergangenen Donnerstag wurde die Feuerwehr Bad Säckingen zu mehreren Einsatzstellen im gesamten Stadtgebiet alarmiert.
Die meisten Einsatzstellen darunter waren vollgelaufene Keller.

Ein besonderer Einsatz war aber die Einsatzstelle an der Golfwelt. Durch die starken Regenfälle sammelte sich das Wasser in der Senke so stark, dass es in die dort liegende Trafostation lief. Aus Sicherheitsgründen musste die nebenstehende Kinderfreizeitanlage „Wild Kids“ evakuiert werden, in welcher sich zu dem Zeitpunkt ca. 100 Personen aufhielten.
Zur Unterstützung an dieser, aber auch an den restlichen Einsatzstellen, standen uns die THW Ortsverbände aus Bad Säckingen und Waldshut-Tiengen zur Seite. An dieser Stelle vielen Dank für eure tatkräftige Unterstützung.
Im Nachgang wurden wir dann durch den Verpflegungszug des DRK Kreisverband Säckingen versorgt, sodass wir für weitere Aufträge gerüstet waren.
Durch die Hochwasserlage, welche wir in den letzten Tagen hatten, kamen wir im gesamten auf 22 Einsatzstellen. Hinzu kamen aber noch weitere Einsätze, wie ein kleineres Brandereignis in einer Trafostation oder auch eine Brandmeldeanlage in Öflingen. Zu dieser wurden wir als Unterstützung mitalarmiert, da ein Fahrzeug der Feuerwehr Wehr nicht einsatzbereit war.
Wir wollen nochmals Danke an alle unterstützenden Einheiten sagen, aber auch ein großes Dankeschön an die eigenen Einsatzkräfte.
 
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 Feuerwehr Bad Säckingen übt Technische Hilfeleistung

Nach dem die Inzidenzzahlen sich in den vergangenen Wochen deutlich reduziert haben, dürfen die Feuerwehren in Baden-Württemberg ihren Übungsbetrieb nach langer Pause behutsam wieder hochfahren. "Es ist wichtig, dass die Grundtätigkeiten, die Routinen der Feuerwehrkameradinnen und Kameraden wieder trainiert werden, aber auch die Spezialausbildungen stattfinden können", sagt der stellvertretende Kommandant und Technik Ausbilder der Feuerwehr Bad Säckingen, Mark Jagenow.

Im vergangenen Jahr hat die Stadt Bad Säckingen einen neuen Rüstwagen beschafft, spezialisiert auf technische Einsätze und ausgestattet mit einer Vielzahl an Spezialmaterialien und -geräten. Um diese Materialien optimal in den Einsatz bringen zu können wurden im Juni Kameraden der Feuerwehr Bad Säckingen auf die Rettung nach Maschinenunfällen und an maschinellen Zugeinrichtungen wie beispielsweise der Seilwinde ausgebildet.
Die Ausbildung wurde von dem Ausbildungsunternehmen Heavy Rescue Germany aus dem Bayrischen Haar durchgeführt. Die Firma ist mit ihren Ausbildern weltweit unterwegs um Feuerwehrleute zu schulen.

Der Technik Ausbilder begrüßt die Ausbildung sehr, "von dem hohen Niveau dieser hochspezialisierten Feuerwehrkameraden und durch die angebotene Spezialausbildung profitieren die Kameraden und unsere zukünftigen Einsätze sehr", so Jagenow.
Die Fallbeispiele, die Ausbilder René Salgert zur Ausbildung Maschinenunfälle vorbereitet hatte, reichten vom festsitzenden Ehering, über Einklemmungen in mittelgroßen Haushaltsgeräten bis hin zu komplexen Unfällen bei denen Person in großen Industriemaschinen eingeklemmt sind. Die Fallbeispiele wurden unter möglichst realistischen Bedingungen abgearbeitet. Dass es hier nicht selten um Millimeter geht, durften die Kameraden selbst erfahren, die wechselweise selbst die Opfer des jeweiligen Unfalles spielen mussten.

Bereits eine Woche später wurden die zur Verfügung stehenden maschinelle Zugeinrichtung, zum Beispiel die Seilwinde des neuen Rüstwagens, intensiv beübt. Zu dieser Ausbildung war ebenfalls ein Ausbilder des Ausbildungsunternehmen Heavy Rescue Germany, der bei der Berufsfeuerwehr Dortmund arbeitet, angereist, der den Kameraden erweiterte Einsatzmöglichkeiten aber auch Risiken und Gefahren der mitgeführten Technik anschaulich an zahlreichen Fallbeispielen vermittelte. Um realistisch üben zu können, wurden zahlreiche Schrottautos benötigt. Jagenow bedankt sich explizit bei den Unternehmen Dieter Bergmann Rheinfelden, Autoverwertung Schwald und GK Transporte, die diese zur Verfügung gestellt und damit die Ausbildung erst möglich gemacht haben.

Der Rüstwagen der Feuerwehr Bad Säckingen ist ein Spezialfahrzeug. Vergleichbare Fahrzeuge werden im Kreis Waldshut noch zwei weitere vorgehalten. Dementsprechend groß ist das Einsatzgebiet und auch die Erfordernis, nebst der Technik hervorragend ausgebildete Kameraden an die Einsatzstelle bringen zu können. Jagenow bedankt sich bei den Kameraden für den enormen zeitlichen Einsatz und die Motivation. "Nach diesen Ausbildungen kommen wir mit der ein oder anderen Einsatzlage gewiss ein gutes Stück besser zurecht", konstatiert der Technik Ausbilder zum Abschluss der Ausbildungen.

Feuerwehr findet zufällig ein Auto im Rhein – mit einer Leiche

Quelle: Badische Zeitung vom 01.04.2021 (Kein Aprilscherz 😉)

Wie erst jetzt bekannt wurde, haben Polizeitaucher am 24. März ein Auto aus dem Rhein geborgen, in dem sich eine Leiche befand. Noch ist vieles unklar. Auf das Wrack kamen die Ermittler per Zufall.

Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte die Polizei keine Angaben dazu machen, wie lange das Auto im Rhein gelegen hat und woher es stammt. Die Todesursache müsse noch geklärt werden, so Polizeisprecher Mathias Albicker am Donnerstag. Bisher kann die Polizei nicht sagen, ob ein Tötungsdelikt, eine Selbsttötung oder ein Unfall vorliegt.

Dass das Auto mit der Leiche gefunden wurde, ist einem Zufall zu verdanken. Die Feuerwehr von Bad Säckingen überlegt, ob sie sich ein Sonargerät beschaffen will, mit dem der Untergrund des Rheins abgetastet werden kann. "Wir haben in erster Linie daran gedacht, dass wir damit leichter nach Menschen suchen können, die zum Beispiel bei einem Badeunfall im Rhein verschwinden", sagt Feuerwehrkommandant Tobias Förster. "Meistens finden wir sie erst nach längerer Zeit im Rhein."

Eine Firma aus Paderborn, die solche Geräte vertreibt, war deshalb am 20. März zu Vorführungszwecken angereist. Auf einem Boot waren die Feuerwehrmänner zwischen Feuerwehrgerätehaus und Kraftwerk unterwegs, als sie auf das Auto im Wasser stießen. "Wir haben alle gestaunt, als plötzlich die Umrisse eines Autos sichtbar wurde und sofort die Polizei eingeschaltet", sagt Tobias Förster. Rettungstaucher bargen dann am 24. März das Auto mit der Leiche.

Die Jugendfeuerwehr legt wieder los

Nachdem im März für die ersten Kinder und Jugendlichen die Schulen wieder geöffnet haben, ging es auch für die Jugendfeuerwehr Bad Säckingen wieder los!

Geübt vom Homeschooling meldeten sich am vergangenen Dienstag, den 02. März, 16 Teilnehmer*innen bei der ersten online Jugendfeuerwehrprobe im Jahr 2021 an. So langsam haben wir richtig Übung darin! - wobei wir hoffen, dass wir uns alle bald wieder live im Feuerwehrhaus treffen können.

Thema der ersten Probe waren die vier Hauptaufgaben der Feuerwehr- „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“.  In den 90 Minuten haben die Kinder und Jugendlichen interaktiv, mittels Quiz, Filmausschnitten von spannenden Einsätzen, sowie lustigen Erklärungen die Aufgaben der Feuerwehr kennengelernt.

Wir freuen uns schon auf die nächste Probe mit Euch!

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