Quelle: Südkurier Susanne Eschbach
Der neue Einsatzleitwagen soll mit Internetverbindung und Telefonanlage die Kommunikation und Dokumentation erheblich verbessern.
Von außen betrachtet unterscheidet er sich kaum von seinem Vorgänger. Aber das Innenleben hat es in sich. Nach zwei Jahren Wartezeit steht der neue Einsatzleitwagen (ELW) endlich auf dem Hof vor dem Bad Säckinger Feuerwehrhaus und löst den über 20 Jahre alten Vorgänger ab. Aktuell wird das Kommando für das neue Fahrzeug geschult. Mit Beginn der Sommerferien soll es einsatzbereit sein.
Im Ernstfall ist der Einsatzleitwagen die Schaltzentrale
Der Einsatzleitwagen kommt bei größeren Einsätzen zum Zuge. Es transportiert die Einsatzleitung zur Einsatzstelle, in ihm wird der Funkverkehr ab gewickelt. „Wenn beispielsweise eine weitere Feuerwehre oder ein Abschleppdienst hinzugerufen werden muss, dann sind die Leute im ELW gefragt“, erklärt der stellvertretende Stadtkommandant Christian Siebold. Der Einsatzleitwagen ist im Ernstfall also quasi die Schaltzentrale. Die Besatzung besteht aus einem Fahrer, einem Funker und dem Gruppenführer.
Alexander Zimmermann (links) und Christian Siebold bereiten den neuen Einsatzleitwagen
für die Schulung des Kommandos vor. | Bild: Susanne Eschbach
Der alte Einsatzleitwagen besaß keine Internetverbindung. Fürs Recherchieren beispielsweise von Telefonnummern wurden private Handys genutzt, die Einsätze wurden von Hand dokumentiert. Diese Zeiten sind nun vorbei. „Der neue ELW ist mit Internet und einer Telefonanlage ausgestattet“, freut sich Abteilungskommandant Alexander Zimmermann. Eigentlich Standard sollte man meinen, aber der alte ELW Baujahr 2001 hatte keines von beidem.
Geringere Fehlerquote und Enorme Zeitersparnis
Bereits 2021 wurde das neue Fahrzeug bestellt. Doch bedingt durch die Lieferengpässe nach Corona kam es bei der Auslieferung zu Verzögerungen. Ende Juni konnte die Wehr das neue Fahrzeug endlich abholen. Ausgestattet ist der ELW mit einer Telefonanlage und Bildschirmen. Die Einsätze werden jetzt mittels Computer erfasst, was neben der geringeren Fehlerquote außerdem eine enorme Zeitersparnis bedeutet.
Eine Telefonanlage und Computer mit Internet verringern nicht nur die Fehlerquote bei der Dokumentation,
sondern sorgen auch für eine enorme Zeitersparnis. | Bild: Susanne Eschbach
Bereits Anfang Juli haben Zimmermann und Siebold das Bad Säckinger Kommando in der Benutzung des Fahrzeugs und seiner Geräte geschult. „Mit dem Beginn der Sommerferien wird das neue Fahrzeug mit den geschulten Leuten auch einsatzbereit sein“, so Zimmermann.
Das Fahrzeug hat 183.000 Euro gekostet
Insgesamt 183.000 Euro hat das neue Fahrzeug gekostet. 18.000 Euro sind über den städtischen Haushalt und weiter über die Eigenmittel der Freiwilligen Feuerwehr finanziert worden. „Corona hat dafür gesorgt, dass alles extrem viel teurer geworden ist“, weiß der Abteilungskommandant. „Von der Stadt und vom Gemeinderat erhalten wir sehr viel Unterstützung wenn es um unsere Belange geht“, so Zimmermann weiter. „Und dafür sind wir sehr dankbar.“