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Bei einem Einsatz macht das Familienleben eine Pause

Der Südkurier veröffentlichte am 16.8.2019 einen Bericht in Zusammenarbeit zwei Abteilungskommandaten und deren Ehefrauen. Link

Bei einem Einsatz macht das Familienleben eine Pause. Zwei Frauen von Feuerwehrmännern erklären, was das für sie bedeutet

Wenn der Piepser angeht, lassen Feuerwehrmänner alles stehen und liegen – auch das Privatleben. Die Männer von Alexandra Zimmermann und Martina Schapfel sind bei der Feuerwehr engagiert. Sie erklären, was ihnen durch den Kopf geht, wenn ihre Männer im Einsatz sind. Berufsfeuerwehrleute gehen ihrer Arbeit nach, wie jeder andere Berufstätige auch. Es gibt Dienstpläne, und wer im Dienst ist, geht im Notfall auch in den Einsatz. So kann Familienleben, wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch, geregelt stattfinden. Für ehrenamtliche Feuerwehrleute ist die Situation eine ganz andere. Beruf, Familie,Abends nach der Arbeit und an den Wochenenden. Und Tritt der Notfall ein, heißt es ausrücken. Ob mitten in der Nacht, oder wenn die Familie gerade feiert. Das Fazit zweier „Feuerwehrfrauen“ über den Alltag mit einem Feuerwehrmann: „Die Familie lebt mit.“

Ehrenamt Feuerwehr als Belastung

Alexandra Zimmermann und Martina Schapfel sind zwei gestandene „Feuerwehrfrauen“. „Wir wussten, worauf wir uns einlassen“, sagen sie. Den Einsatz aus freien Stücken ihrer Ehemänner bei der Freiwilligen Feuerwehr unterstützen sie: „Wenn die Partnerin nicht mitmacht, dann geht das nicht.“ Trotzdem ist das Ehrenamt Feuerwehr, das so viele Stunden kostet, immer wieder auch Belastung. „Es ist das Organisieren, sobald Kinder da sind“, sagen die beiden Frauen.

Die Unplanbarkeit ist ein echtes Problem – für alle Beteiligten. Denn grundsätzlich ruft der Piepser immer dann zum Einsatz, wenn es nicht passt. Zum Beispiel, wenn die Männer sich gerade um die Kinder kümmern, weil die Frau auf Arbeit ist. Dann müssen sie Plan B oder C parat haben. Wenn es gar nicht anders geht, kann es auch vorkommen, dass die Kinder kurzerhand mit ins Feuerwehrgerätehaus genommen werden. Alexander Zimmermann, Abteilungskommandant in Bad Säckingen, und Sven Schapfel, Abteilungskommandant in Wallbach, schränken allerdings ein: „Das hängt natürlich von der Alarmmeldung ab und geht nur, wenn es nichts Ernstes ist.“

Auch Oma und Opa müssen helfen

Ohne Unterstützung von außen sind solche Situationen kaum zu meistern: „Bei uns ist das ganze soziale Umfeld eingebunden“, erzählt Martina Schapfel. Auch bei den Zimmermanns heißt einer der Pläne dann öfter „Oma und Opa“. „Man wächst da mit rein“, wissen die beiden Frauen. Trotzdem gibt es Tage, an denen das Organisieren stressig ist. Auch wenn die eigene Verabredung wegen eines Feuerwehrtermins abgesagt werden muss. Oder wenn die Männer nach Einsätzen am Wochenende erst einmal „gerädert“ sind und Schlaf brauchen.

Alexandra Zimmermann erzählt, dass sie manchmal schon „hässig“ sei. Aber: „Wir wissen ja, dass unsere Männer für eine gute Sache unterwegs sind.“ Auch Martina Schapfel sagt: „Hin und wieder leidet die Familie darunter. Man steckt schon manchmal zurück. Aber wir wären ja auch froh, wenn die Feuerwehr kommt, wenn es bei uns brennt.“

Frauen helfen beim Weg zum Einsatz

So unterstützen die Frauen ihre Männer, wo und wie immer möglich. Auch bei einer Alarmierung. Martina Schapfel erzählt: „Ich regel das mit dem Piepser, damit sich mein Mann fertigmachen kann. Ich halt ihm dann auch die Haustüre auf.“ Beim Rausgehen gibt es ein „Fahr langsam“ mit auf den Weg. Und sie hält die Kinder zurück, weil die mit dem Papa auf Einsatz wollen.

„Für die Kinder ist es etwas anderes. Sie sind ganz stolz, dass der Papa Feuerwehrmann ist“, weiß Alexandra Zimmermann. „Alle sind angesteckt. Das ist ja ein Virus. Egal ob Mädchen oder Jungs, sie wollen alle Feuerwehrchef werden“, lacht Martina Schapfel. Das hat auch mit der Gemeinschaft zu tun: „Die Feuerwehr ist wie eine Familie. Es haben sich Freundschaften gebildet. Wir sitzen alle in einem Boot“, sagt Alexandra Zimmermann. Die Frauen sprechen untereinander und halten sich bei Einsätzen auf dem Laufenden. Wenn der eigene Mann schon zuhause ist, wird gemeldet: „Deiner kommt auch gleich.“

Im Einsatz hilft nur Grundvertrauen

Was geht in den Frauen vor, wenn die Männer in den Einsatz gehen? Haben sie Angst? Beide Frauen verneinen das. „Da ist ein Grundvertrauen. Wir würden uns ja selbst im Wege stehen“, meint Alexandra Zimmermann. „Es kann immer und überall etwas passieren“, sagt Martina Schapfel. Beide wissen um die vielen Proben in den Abteilungen, die vielen Dienstvorschriften zur Sicherheit jedes einzelnen, und dass sich die Feuerwehrkameraden gegenseitig richtig einzuschätzen wissen. Das schafft Vertrauen.

Sven Schapfel bestätigt: „Wir kennen uns, wir wissen, wer mit wem geht.“ Junge Kameraden, „die wilden Jungs“, arbeiten mit älteren und erfahrenen Kameraden zusammen. „Man achtet drauf, auch wer was macht. Das hängt auch immer von der Art des Einsatzes ab. Das brauch es schon auch Fingerspitzengefühl“, erzählt Alexander Zimmermann. Angst macht Alexandra Zimmermann etwas ganz anderes. Die Zahl der Einsätze, bei denen die Feuerwehr mit der Drehleiter anrückt, um für die Rettungskräfte Patienten aus Wohnhäusern zu transportieren, nimmt zu: „Ich hab immer Sorge, dass das irgendwann auch ein Angehöriger ist, jemand, den man kennt.“ Auch Türöffnungen von Wohnungen nehmen zu, wenn „Gefahr in Verzug“ ist.

Frauen helfen beim Verarbeiten des Erlebten

Je nach Einsatz kann die psychische Belastung groß sein und geht nicht spurlos an den Männern vorbei. „Wir merken schon, wie der Einsatz war, wenn sie zurückkommen“, sagt Martina Schapfel. Das Erlebte zu verarbeiten ist letztlich eine individuelle Sache. Nicht jeder spricht zuhause darüber. Manchmal hilft dann die „Familie Feuerwehr“. So wie vor einiger Zeit nach einem Suizid, als die Familien nach dem Einsatz zusammensaßen. „Wir Frauen haben das gerne mitgetragen. Wir sind froh, wenn unsere Männer die Situation so verarbeiten“, sagt Martina Schapfel

Das neue Angebot für Kinder zwischen sechs und neun Jahren ist in einer Probephase nur für den Nachwuchs von Feuerwehrangehörigen offen.

Mit Spaß und Spiel an die Institution Feuerwehr herangeführt werden, soll ab Oktober 2019 eine neu gegründete Kindergruppe für Kinder ab sechs bis neun Jahren bei der Jugendfeuerwehr Bad Säckingen. Vorerst als Pilotprojekt ins Leben gerufen, wird die Kindergruppe anfangs nur eine interne Gruppe sein, bestehend aus den Kindern der Feuerwehrfrauen- und männer.
 
Die Kinder werden von einem Team bestehend aus drei Frauen betreut. Aktuell ist die neue Kindergruppe beschränkt auf rund 15 Kinder im Verhältnis zu drei Betreuerinnen. Nach einer gewissen Einarbeitungsphase in das neue Projekt, aber auch abhängig von der internen Nachfrage, ist geplant, die Kindergruppe auch zu öffnen, sodass, wie etwa beim THW in der Nachbarschaft, eine Minigruppe der Jugendfeuerwehr entstehen kann, zu der sich jedes Kind ab sechs bis neun Jahren anmelden kann.

"Erst ab zehn Jahren ist der Zutritt zur Jugendfeuerwehr möglich, aber bis zu diesem Alter haben die Kinder meist schon ein anderes Hobby, wie etwa Fußball, gefunden und sind damit als potenzieller Nachwuchs für die Feuerwehr verloren. Die Vereine fangen früh an, um Kinder zu werben", erklärt Feuerwehrfrau Andrea Arnold. Dem möchte die Bad Säckinger Feuerwehr vorbeugen und hat deshalb das Pilotprojekt "Kindergruppe" ins Leben gerufen.
Die drei künftigen Betreuerinnen, Andrea Arnold (30) sowie Renate Fischer (46) und Monika Baumgartner (65) vom Feuerwehr-Kantinenteam, schmieden schon eifrig am Pläne für die einmal pro Monat, samstags von 15 bis 17 Uhr, stattfindende Probe.
Die neu gebildete Kindergruppe ist als Untergruppe der Jugendfeuerwehr gedacht, erklärt Andrea Arnold. Um sich von der Jugendfeuerwehr auch optisch abzugrenzen, wird die Kindergruppe mit roten T-Shirts ausgestattet, die ein Salamander als Logo ziert, den Andrea Arnold gestaltet hat. Die Kindergruppe wird nicht ausgestattet wie die Kinder der Jugendfeuerwehr, so werden sie beispielsweise keinen Helm tragen. Und doch sollen sie sich zugehörig fühlen: Ihr Shirt wird auf dem Rücken den Schriftzug der Feuerwehr Bad Säckingen tragen.
 
Die Drei haben an alles gedacht: Selbst 20 Kindersitzschalen für den Transport im MTW (Mannschaftstransportwagen) wurden angeschafft. Alles, was die künftige Kindergruppe unternimmt, wird in irgendeiner Form einen Bezug zur Feuerwehr herstellen, erklären Andrea Arnold, Renate Fischer und Monika Baumgartner: Es wird eine Stadtrallye geben, einen gespielten Verkehrsunfall, bei dem ein Teddy verletzt wird oder etwa eine Rettungsgasse nachgebildet mit Hilfe von Bobby Cars. In der Weihnachtszeit etwa wird gebacken, die Förmchen stellen Miniaturfeuerwehrautos mit Drehleiter dar. "Teamgeist und Spaß stehen im Vordergrund", erklärt Arnold. Allerdings ist es den Betreuern der Kindergruppe sowie der Jugendfeuerwehr wichtig, dass sich das Programm der Kindergruppe von dem der Jugendfeuerwehr unterscheidet: "Sonst ist es später uninteressant, zur Jugendfeuerwehr zu gehen", erklärt Arnold.
Eine besondere Überraschung und Spende für die neu geplante Kindergruppe gab es für die Betreuerinnen von der Gewerbeschule in Bad Säckingen: Die VAB-Klasse (Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf) Holztechnik hat zwei Bollerwagen besorgt und sie innerhalb von fünf Projekttagen zu zwei Mini-Feuerwehrfahrzeugen umgebaut. Knallrot, mit Blaulicht versehen und mit viel Stauraum für Schläuche und weiteres Equipment. Rund 30 Arbeitsstunden haben die jungen Erwachsenen aufgewendet. Hilfe bei den Lackierarbeiten gab es dabei von Schülern der Berufsfachschule Farbtechnik.

Die Kindergruppe der Jugendfeuerwehr ist ein Pilotprojekt für Kinder im Alter zwischen sechs und neun Jahren. Es startet im Oktober 2019 und ist vorerst beschränkt auf Kinder der Feuerwehrangehörigen, soll aber nach einer Probephase für alle Kinder dieser Altersstufe sein, die noch zu jung für die Jugendfeuerwehr sind.
 
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Es fand der erste Termin des Sommerferienprogramms der Jugendfeuerwehr Bad Säckingen statt.
Die Kinder und Jugendlichen konnten mit der Drehleiter und dem Boot fahren, mit einem D-Schlauch versuchen Bälle von Pylonen zu spritzen oder ein brennendes Haus zu löschen.
Im Anschluss gab es noch eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken.

Für alle, die den heutigen Termin verpasst haben gibt es noch einen zweiten:

Am 20.08.2019 von 18:00 - 19:30 Uhr

Wir wünschen der Jugendfeuerwehr auch an diesem Tag viel Spaß!

Siehe hierzu den Pressebericht des Südkurier:

Viel zu schnell zu Ende ging der Sommerspaß für die Kinder am Dienstag bei der Feuerwehr in Obersäckingen. Über den großen Erfolg freuen sich (vordere Reihe, von links): Jugendleiter Roy Dede (Feuerwehr Wallbach), Stellvertreter Carsten Otteny (Feuerwehr Rippolingen), Christopher Sieber, Marvin Schapel (beide Feuerwehr Wallbach) sowie Kim Trippold, Julius Dahm (Feuerwehr Wallbach), hinten von links Sanya Marten und Iven Marten.
| Bild: Marion Rank

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Sich die Landschaft aus der Vogelperspektive ansehen, mit dem Feuerwehrboot fahren, Feuerwehrmann-/frau spielen und wie die Großen ein Feuer löschen – alle diese Kinderträume erfüllten sich am Dienstagabend beim Sommerferienprogramm der Jugendfeuerwehr beim Feuerwehrgerätehaus in Obersäckingen.

Rechtzeitig zu Beginn der Veranstaltung hatte der Wettergott ein
Einsehen und so konnten rund 35 Kinder und Erwachsene spielerisch das Feuerwehrdasein erkunden.

Organisiert wurde das Sommerferienprogramm vom Betreuerteam um Jugendleiter Roy Dede sowie dessen Stellvertreter Fabian Fischer (für die Feuerwehren Bad Säckingen und Wallbach) sowie Dedes Stellvertreter Carsten Otteny für die Feuerwehr Rippolingen.

Hoch hinaus ging es für die Kinder gemeinsam mit Feuerwehrmann Salvatore Marchiano und der Drehleiter: Auf rund 20 Meter Höhe gab es tolle Sicht über Obersäckingen. Die Gelegenheit Drehleiter zu fahren, ließ sich aber auch so mancher Papa nicht entgehen – da wurden noch mal Bubenträume wahr. Wieder festen Boden unter den Füßen, strahlten dann der Kleine und der Große. „Das war cool und hat Spaß gemacht. Ein schöner Ausblick“, fand Tom Ruf, 13 Jahre alt.

Mit dem Feuerwehrboot zu fahren, war ebenfalls ein Spaß für Groß und Klein: Gesichert mit Schwimmwesten, für die Kleinen gab es sogar spezielle Kinderschwimmwesten, genossen die Kinder gemeinsam mit den Eltern die Fahrt auf dem Rhein. Doch der Spaß für die Kinder war
noch nicht zu Ende: Es galt Feuer zu löschen im mobilen Brandhäuschen.

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Dieses war mit Löchern versehen, deren verschiedene brennende Öffnungen gelöscht werden mussten. Natürlich war das Feuer nicht echt, sah aber täuschend echt aus und so machten sich die Kinder mit Feuereifer ans Werk. Ronja, (4), will unbedingt Feuerwehrfrau werden. Sie hat das Brandhäuschen gelöscht und ist mit dem Boot gefahren, was ihr am besten gefallen hat. Ebenso wie Bruder Lukas (8), der im Übrigen ehrgeizige Ziele hat: Der Blondschopf möchte nämlich später einmal Papa Sven Schapfel beerben. „Ich will Feuerwehrchef von Wallbach werden.

Sommerferienprogramm
Zweiter und letzter Termin: Dienstag, 20. August, 18 bis 19.30 Uhr, beim Feuerwehrgerätehaus in Obersäckingen.
Programm: Löschen mit dem mobilen Brandhäuschen, Boot und Drehleiter fahren, Geschicklichkeitsspiele. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, Programmänderungen sind möglich. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auch kleinere Kinder sind in Begleitung Erwachsener willkommen. Am Ende der Veranstaltung wird ein kleines Vesper gereicht. Weitere Informationen zur Jugendfeuerwehr im Internet (fwbs.de) oder per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

 

Impressionen:

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Lebensretter am Rhein SWR4 Radio und SWR Fermseh

Am vergangenen Montag war SWR Baden-Württemberg bei uns, in einem interessanten Beitrag im SWR4 Radio berichten sie über unsere Arbeit bei der Wasserrettung. 

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Auch im SWR Fernseh wurde berichtet:

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Vielen Dank für den Besuch und die tollen Berichte. Auch Danke an die Kameraden, welche sich vor laufender Kamera den Fragen gestellt haben.

Sommerferienprogramm der Jugendfeuerwehr

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Am 06.08. und am 20.08. findet das alljährliche Sommerferienprogramm der Jugendfeuerwehr Bad Säckingen statt. Ab 18 Uhr können die kleinen Boot und Drehleiter fahren und durch viele weitere Aktionen das Thema Feuerwehr hautnah erleben.

Jeder ist herzlich eingeladen vorbeizuschauen!

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