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Bericht aus dem Südkurier
Als Hansjörg Schöneich vor 21 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr Bad Säckingen beitrat, hatte das eigentlich einen sehr einfachen Grund: „Ich habe mich damals für zehn Jahre bei der Feuerwehr verpflichtet, um keinen Militärdienst ableisten zu müssen“, erinnert sich der 42-Jährige. „Ausschlaggebend war dabei das kameradschaftliche Gefühl. Außerdem hatte mich die Feuerwehr schon immer interessiert, aber ich hatte nie einen Grund gehabt, um wirklich einzutreten.“


Die Frage, warum er selbst nach fast einem Vierteljahrhundert noch immer leidenschaftlicher Feuerwehrmann ist, ist dagegen nicht so einfach zu beantworten. „Ich denke, Spaß ist der falsche Ausdruck, denn es hat relativ wenig mit Spaß zu tun, wenn man verunglückte Menschen aus einem Auto befreien muss“, erklärt Schöneich. „Dass ich gerne Menschen in Notsituationen helfe, trifft es wohl eher.“ So ist es für Hansjörg Schöneich, der hauptberuflich als Werkstattleiter im Krankenhaus Bad Säckingen tätig ist, auch immer besonders schön, wenn man von Leuten, denen man geholfen hat, ein Dankesschreiben bekommt.

Innerhalb der Feuerwehr ist er Löschmeister, hat die Ausbildung zum Gruppenführer und Atemschutzgerätewart absolviert und fungiert auch als interner Atemschutzausbilder. Als es um den Alltag bei der Feuerwehr geht, zuckt Schöneich gelassen mit den Schultern: „Den Piepser habe ich immer dabei – und wenn der piepst, dann geht man.“ Die ersten paar Jahre bei der Feuerwehr sei man ziemlich nervös, wenn der Piepser geht, „dann steigt der Adrenalinspiegel“. Mit der Zeit werde man dann aber ruhiger und besonnener, weiß der 42-Jährige. Allerdings sei er noch immer vor jedem Einsatz gespannt, was ihn erwartet, lacht Schöneich, „denn die Feuerwehr ist nicht mehr nur für Brände da, sondern verstärkt auch für technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen und Unwettern oder zur Ölspurbeseitigung.“ Kommt es allerdings doch einmal zu Bränden oder schwereren Unfällen mit Personenschäden, werden die Hilfskräfte vorher gefragt, ob sie sich imstande fühlen, zu helfen.


Und auch nach solchen Einsätzen stehen immer Dekan Peter Berg und andere Fachleute bereit, um professionelle Hilfe zu anzubieten. „Von dieser Seite und auch seitens der Stadt werden wir wirklich tadellos unterstützt“, lobt Hansjörg Schöneich. Wenn er etwas ändern könnte, wäre es das rücksichtslose Verhalten von Schaulustigen: „Die Leute müssen einfach mehr Platz lassen, sonst können wir nicht unsere Arbeit erledigen und somit nicht helfen!“

Zur Rettung von Personen, welche von Brandrauch eingeschlossen sind, setzt die Feuerwehr so genannte Fluchthauben ein. Diese werden von den vorgehenden Atemschutztrupps mitgeführt und den betroffenen Menschen übergezogen, damit diese sicher gerettet werden können, ohne den giftigen Rauch einatmen zu müssen.


Die Fluchthauben, welche von der Freiwilligen Feuerwehr bisher verwendet wurden, sind mittlerweile über 12 Jahre alt und haben heute ihre Zulassung verloren.
Da die Fluchthauben aber die Rettung von im Rauch eingeschlossenen Personen maßgeblich vereinfachen und dabei auch das Verletzungsrisiko der Betroffenen stark verringert wird, entschied sich der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bad Säckingen e.V. insgesamt 30 neue Fluchthauben im Gesamtwert von fast 3.000 Euro für alle Feuerwehrabteilungen anzuschaffen.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Jürgen Baicar, konnte die neuen Fluchthauben in der vergangenen Woche an die Abteilungskommandanten der Bad Säckinger Feuerwehrabteilungen übergeben. Die Fluchthauben werden direkt auf den Fahrzeugen mitgeführt um sie im Ernstfall stets einsatzbereit vor Ort zu haben.

Nun ist es geschafft... In unserer Fahzeuggallerie finden Sie aktuelle Bilder von allen Fahrzeugen der Abteilung Bad Säckingen.

Unsere Fahrzeuggallerie finden Sie hier

Kamerad Martin Breuer berichtet von einem Tag bei der Berufsfeuerwehr:

Als Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bad Säckingen hatte ich schon immer den Wunsch, einmal den Alltag auf einer Berufsfeuerwehrwache mitzuerleben. Dieser Wunsch wurde mir im Januar diesen Jahres erfüllt, in dem ich ein 24-stündiges Praktikum bei der Berufsfeuerwehr Basel absolvieren durfte.



Zuerst ein paar Informationen zur BF Basel:
Die Berufsfeuerwehr Basel hat eine ständig besetzte Wache, welche seit 1903 im so genannten Lützelhof auf dem Basler Spalenberg ansässig ist. Die mehr als 100 Angestellten bewältigen rund 2.500 Einsätze im Jahr, welches einem Tagesschnitt von ca. 7 Einsätzen entspricht. Das Einzugsgebiet umfasst das komplette Stadtgebiet mit seinen 185.000 Einwohnern. Außerdem fährt man Einsätze in die benachbarten Städte wie Weil am Rhein, Lörrach, Riehen, dem Elsass oder auf den Basler Flughafen. Die 24 Mann starke, ausrückende Mannschaft besetzt standardmäßig zwei identische Löschzüge sowie 1 Löschboot. Der Fuhrpark umfasst insgesamt über 30 Fahrzeuge - verteilt auf 4 Fahrzeughallen.

Nun genug der Fakten und ab zum Tagesgeschehen. Wie für jeden Feuerwehrmann hieß es um 7:30 Uhr antreten zum Morgenappell. Hier wurden die Mannschaft auf die Fahrzeuge verteilt, wobei grundsätzlich gilt, jeder kann alle Aufgaben wahrnehmen. Ich wurde dem 1. Löschzug zugeordnet, was bedeutete, dass ich bei einem „TUS-Alarm“ (in Deutschland besser bekannt als Brandmeldeanlage BMA) mit dem 1. HLF ausrücken durfte und bei einer „Klartextmeldung“ (bestätigtes Feuer, technische Hilfeleistung) mit dem 1. Tanklöschfahrzeug mitfahren würde.

Nachdem die Einteilung vorgenommen wurde, legte ich meine Ausrüstung parat und bekam eine kurze Instruktion in den Fahrzeugen und den Atemschutzgeräten. Darauf folgte eine kurze Führung durch die Wache, dem Bezug des Zimmers und dem wohl spannendsten Moment des Morgens

 

Die meisten Brandopfer – 70% – verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. 95% der Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung!



Rauchmelder haben sich als vorbeugender Brandschutz bewährt. Tagsüber kann ein Brandherd meist schnell entdeckt und gelöscht werden, nachts dagegen schläft auch der Geruchssinn, so dass die Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die gefährlichen Brandgase zu bemerken.

Rund 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Bränden, die Mehrheit davon in Privathaushalten. Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit. Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus. Rauchmelder (Brandmelder) retten Leben – der laute Alarm des Rauchmelders (auch Rauchwarnmelder oder Brandmelder, Feuermelder) warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und verschafft Ihnen den nötigen Vorsprung, um sich und Ihre Familie in Sicherheit bringen zu können.

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