Bericht und Bilder: Südkurier
„Unser erster Feuerwehrschnuppertag war ein voller Erfolg“, konnte der Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wallbach (FFW) Jens Ohlsen am vergangenen Samstagabend nach getaner Arbeit resümieren, „der Einsatz hat sich wirklich gelohnt und wir hoffen, dass wir vielleicht auch neue Mitglieder haben begeistern können.“ Weit mehr als spektakuläre Schauübungen bot die FFW ihren zahlreichen Besuchern, ein vielfältiges Programm erwartete Groß und Klein. Im Vordergrund stand das Reinschnuppern in die Arbeitswelt der Feuerwehrleute. Mit vier verschiedenen Schauübungen stellten die Feuerwehr-Jugend und die Aktiven ihr komplexes Arbeitsfeld vor. Besonders eindrucksvoll empfanden die Besucher ein Unfallszenario, bei dem eine Person aus einem brennenden Pkw gerettet wurde. Hier kommt es auf Präzision und punktgenaue Abstimmung der Rettungsabläufe an, die die Einsatzleitung koordiniert. „Wir müssen uns absolut aufeinander verlassen können“, sagt Ohlsen, „Vertrauen und Teamwork sind das A und O unseres Jobs.“ Danach konnten Interessierte selbst die großen Werkzeuge ausprobieren.
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„Im richtigen Leben gibt es durchaus Einsätze, da bleiben Bilder im Kopf. Gerade wenn Kinder mit im Spiel sind“, meint der stellvertretende Leiter der Jugendabteilung Nils Jäger nachdenklich, „zum Glück steht uns dann ein Seelsorgeteam zur Seite, die uns auffangen und bei der Bewältigung helfen.“ Diese Möglichkeit gäbe es für die Feuerwehrleute noch gar nicht so lange. „Früher herrschte das Bild des starken Mannes vor, der einfach alles packt“, sagt die Feuerwehrfrau Tanja Thomann. Inzwischen habe sich dieses Klischee gründlich gewandelt. So ist es auch kein Wunder, dass Frauen langsam aber stetig den Weg zur Feuerwehr finden. „Zwar sind es vor allem junge Frauen, die Vorbilder aus dem familiären Umfeld haben. Aber sie helfen damit, unsere Tätigkeit auch insgesamt für Frauen attraktiver zu machen“, sagt Nils Jäger.
Beim Tag bei der FFW kamen aber nicht nur die Großen auf ihre Kosten. Die Attraktion für die Kinder war eine schnelle Fahrt im Feuerwehrrettungsboot auf dem Rhein. „Das war wie ein schneller Flug übers Wasser. So schnell wie ein Gepard“, erzählten die Kinder ganz begeistert. Das schöne Wetter am ersten wirklich sommerlich-heißen Tag dieses Jahres tat ein Übriges für die gute Laune aller Beteiligten. Nur die Feuerwehrleute kamen ganz gewaltig ins Schwitzen in ihrer Montur. „Das sind wir aber gewohnt. Und während eines Einsatzes haben wir so viel Adrenalin im Blut, dass wir das gar nicht bemerken“, meint Ohlsen.